Kompositionen
Nagold.
In einer Art Zeitmaschine befanden sich die zahlreichen
Zuhörer, denn die Musik, die am Samstag in der Nagolder
Stadtkirche gespielt wurde, setzte mit modernen Stücken
ein und bewegte sich sozusagen rückwärts bis ins Jahr
1500.
Der Leiter der Evangelischen Kantorei, Stefan Skobowsky,
führte in die Gemeinschaftsveranstaltung mit dem
Kammerorchester ein und überließ dann das Wort Günter
Sopper, Lehrer an der Musikschule und Komponist der
ersten drei Musikstücke.
Für ihn ist die bewusste Auseinandersetzung mit Musik
heute wichtiger denn je, denn oft werde man mit Melodien
berieselt, selbst ein Werk wie "Freude schöner
Götterfunken" dudele einem entstellt aus der Werbung
entgegen.
Ganz gegensätzlich zu den Klangtrauben des Klaviers
schwingen die Geigen sanft und gleichmäßig. Die
Streichinstrumente lassen ausnahmsweise auch mal per
Klopfen ihre Resonanzkörper erklingen. Die "klangmischung
2000, frisch gemahlen", ließ vereinzelt Fetzen bekannter
Melodien erkennen und die Mitglieder des Orchesters
konnten ihr Können unter Beweis stellen.
Kritik für
"Konzert für Kammerorchester und Tasteninstrument"
im Schwarzwälder Bote,
17.10.2000
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